Rügen

08.03.2022

Frauentag – zum ersten Mal zum Feiertag in MV ausgerufen. Grund genug ins lange Wochenende zu starten. Geplant war Sachsen aber das liebe Wetter ließ uns fast verzweifeln. Kurzfristig konnten wir noch mit etwas Gestolper ein Zimmer mit Meerblick im Travel Charme Nordperd Göhren erhaschen.

Los ging es in Richtung Norden. Stralsund empfing uns mit Schnee. Wir hatten Zeit, so dass wir zum Hafen wanderten. Viele Menschen waren bei diesem schönen Wetter unterwegs. Nach einem mittelmäßigen Fischbrötchen und einem leckeren Cappuccino ging es über den alten Rügendamm auf die Insel. Der Empfang im Hotel war angenehm, das Zimmer mit Meerblick klein aber fein. Beim Italiener fand der Frauentag seinen kulinarischen Abschluß.

09.03.2023

Wandertag | Bakenberg &. Nonnenloch – wir haben nicht so gut geschlafen und waren deshalb schon früh wach. Früh genug um noch den Sonnenaufgang zu sehen. Nach dem Frühstück nutzten wir die Kurkarte um mit dem ÖPNV nach Lobbe zu fahren. Ein erster Zielpunkt war die höchste Erhebung der Region, der Bakenberg mit 69 m üNN. Von dort oben ist der Rundblick grandios. Wir hatten gute Sicht, so dass neben dem Zickerschen Höft auch die Küste Usedoms und die Greifswalder Oie zu erkennen waren.

Anschließend durchwanderten wir die hüglige Landschaft, die geprägt ist von Trockengras und Schwarzdornbüschen. In Groß Zicker lohnt sich ein Abstecher zum Pfarrwitwenhaus. Dort gegenüber ist die Ausspanne für einen kleinen Imbiss zu empfehlen. Kartoffelsuppe mit Räucherfisch, eine Kombination die wir so noch nicht kannten.

Der westlichste Zipfel der Halbinsel bildet das Steilufer am Nonnenloch. Eine kleine Holzstiege führt zum Strand. Dort fallen die großen Findlinge ins Auge. Der Weg unterhalb des Steilufers entlang nach Gager ist nicht zu empfehlen. Abbrüche können hier jederzeit passieren, die Folgen für Leib und Leben wären enorm. So wählten wir den Weg durch die hüglige Landschaft um in Gager festzustellen, dass dieser Ort fast ausschließlich aus Ferienhäusern besteht. Im Sommer kaum auszudenken, Urlauber über Urlauber.

Die Haltestelle des ÖPNV haben wir in Gager nicht gefunden. Die letzten Schritte zur Zentralschule schafften wir dann auch noch. Dieses Schulgebäude hat eine interessante Architektur. Augenscheinlich stammt es aus den 1930iger Jahren.

10.03.2023

Wandertag | Granitz – Binz – Sellin – in der Nacht ist Sturm aufgezogen, die Wellenkronen schäumten und brachen sich am Göhrener Strand. Mit dem ÖPNV fuhren wir nach Lanken Granitz und von dort wanderten wir zum Jagdschloss Granitz. Ein imposanter Buchenbestand umschließt das Jagddomizil des Fürsten Malte zu Putbus. Gebaut bis 1854 ist es nach einer Sanierung in den 1990iger Jahren jetzt wieder die Attraktion in der Granitz. Neben dem Rasenden Roland, der Schmalspurbahn, die von Göhren nach Putbus schnauft. Der Winterfahrplan ist spärlich, so dass wir keinen fahrenden Zug sahen.

Vom Jagdschloss ging es durch den Buchenwald nach Binz. Es war nur ein kurzer Weg, quasi bergab bis zum Wasser. Der Wind war immer noch heftig, so dass die Wellen an den Strand peitschten. Unser Ziel in Binz war das Kurhaus an der Promenade. Dort gönnten wir uns eine kleine Stärkung mit Meerblick. Ich durfte hier bereits einige Male übernachten und konnte das Ambiente in vollen Zügen genießen. Ein wahrer Genuss. Schön, dass wir uns das leisten konnten.

Wieder mit dem ÖPNV ging es zurück nach Göhren. Einen Abstecher an die Seebrücke Sellin inbegriffen. Wir waren so kaputt, dass wir am Abend im Hotel blieben. Pizza to go „auf Bude“ hat uns den Hunger genommen und das Glas Wein ließ uns gut schlafen.

11.03.2023

Es ging zurück nach Hause. Vorher aber noch eine kleine Wanderung zum Nordperd. Immer oberhalb des Strandes entlang. In ca. 60m Höhe führte der Weg zum Aussichtspunkt am Nordperd.

Später konnten wir doch noch den Rasenden Roland bestaunen. Zusammen mit dem Mittagszug verließen wir Göhren. Auf dem Weg nach Sassnitz stoppten wir beim Kollos von Prora. Die Ruinen bestaunten wir. Wer kann schon sagen, wie lange sie noch stehen. Der größere Teil des ehemaligen KdF Bades ist ja schon saniert und in Appartements umgewidmet.

Die Sonne lachte vom Himmel. Unsere Fischbrötchen im Sassnitzer Hafen konnten wir vor den gierigen Möwen retten. Einen Kaffee gönnten wir uns noch und machten uns dann auf den Heimweg.

Schön war es!

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