Herbst 2024 | Pfälzer Wald

08.09.204 | ..es geht los
Der Wecker klingelte früh. 700 km Strecke lagen vor uns. Bis hinter Hannover wechselten sich die Baustellen ab. Zum Kaffee | eine Plörre bei Mc‘es | waren wir am Ziel. Ein Zimmer unterm Dach in einem Landhotel in Neustadt an der Weinstraße. Inmitten von Weinlagen mit Blick auf das Hambacher Schloß.
Ein kurzer Abstecher in die Altstadt folgte. Als der Regen anfing waren wir zurück im Hotel und genoßen den ersten Pfälzer Wein.

..noch ein kleines Farbenspektakel am Abend.

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09.09.2024 | ..die Gegend
Warm war‘s im Zimmer und deshalb die Nacht etwas unruhig. Das Frühstück passt, nur beim Kaffee sind die Gastgeber nicht so flexibel. Es scheint hier so ein „Kaffeeding“ zu werden.
Immer mal wieder kleine Schauer begrenzen unsere Flexibilität. Aber egal – wir wanderten den Weinlagenweg von Neustadt Haardt zur Altstadt. Entlang ansehnlicher Villen aus Sandstein mit mediterranem Flair. Auffallend viele Zitruspflanzen, Feigenbäume und anderes Gewächs.





In Neustadt selbst spazierten wir die alten Gassen entlang. Viele der zahllosen Sehenswürdigkeiten sind digital (audio) erklärt. Mit QR Code und iPhone kein Problem. In der ältesten Weinstube Neustadts machten wir Rast. Ich probierte die Weinschorle (0,5 l) aus der Rieslingtraube vom Weingut Klohr | wie sagte die Wirtin „..mit sehr wenig Wasser, weil es zu teuer ist“ | und war vom Nationalgetränk überrascht. Sehr zu empfehlen.







Bei 2 hiesigen Winzern waren wir aber sind noch nicht überzeugt. Wir schauen uns weiter um, denn die Auswahl ist riesig.


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10.09.2024 | ..zur Burg Trifels
Start in Annweiler zur ca. 8 km Tour durch den Pfälzer Wald. Der Weg führte bergan durch einen Eichenwald. Die Burg Trifels war unser Ziel. Barbarossa und Kaiser waren dort und wir jetzt auch! 😉

Sehr sehenswert mit einem fantastischen Rundblick bei klarem Wetter bis zu den nördlichen Vogesen in Frankreich. 🇫🇷







Annweiler selbst ist verschlafen. Zwar schön umringt von bewaldeten Hügeln umgeben machte der Ort auf uns den Eindruck, dass die 70iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts hängen geblieben sind. Auf die Hinterhöfe darf man nicht schauen.
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11.09.2024 | Speyer im Regen
Regenwetter! Speyer war nicht weit weg und somit die Wahl des Tages. Kirchen beherrschen das Stadtbild. Eine davon ist die protestantische Gedächtniskirche. Der Innenraum mit den bunten Verglasungen waren gewaltig.



Der Dom zu Speyer, u.a. die Grablage des Kaisers Heinrich IV (der, der nach Canossa pilgern musste), ist der größte romanische Bau der Welt. Ein weiterer Höhepunkt, nicht nur wegen der Krypta.






Wir wollten eigentlich noch nach Heidelberg aber wir waren Pflasterlahm. Um ins Hotel zu fahren war es noch zu früh und deshalb machten wir eine Kurve nach Bad Dürkheim. Austragungsort des Wurstmarktes, dem größten Weinfest der Welt.





Bei dem Pfälzer Nationalgetränk- einer trockenen Rieslingschorle gönnten wir unseren Füßen die ersehnte Pause. Herrlich!
Am Abend noch eine ansehnlicher Sonnenuntergang. Der Regen ist Geschichte. Wir können weitere Wanderungen planen.

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12.09.2024 | ..wir gehen wieder wandern
Irgendwo in der Pampa des Pfälzer Waldes ging es los. Der ca. 10 km lange Rundweg führte uns hoch und runter durch den Wald.







Am Ende noch das Highlight der Tour. Der 14m hohe Teufelstisch ragte in den blauen Himmel.
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13.09.2024 | ..durch den Weinort Deidesheim
Unzählige Winzer erschweren die Wahl beim Weinkauf. Aus diesem Grund müssen wir probieren. Da bieten sich Rundgänge durch die Winzerorte an. Heute ist es die kleine Stadt Deidesheim.

Empfehlenswert ist der historische Rundgang. Entlang der Stadtmauer geht‘s vorbei an QR beschilderten Sehenswürdigkeiten.







Einige Weingüter liegen entlang der Strecke. Auffallend, dass die meisten Weingüter keinen Ausschank haben. Das Einkehren und genießen ist damit eingeschränkt. Schade eigentlich! Moderne Videotheken gibt es auch. Schick anzusehen und genial in die alten Bausubstanzen integriert.
Am späten Nachmittag wanderten wir durch die Weinberge nach Mußbach. Das gleiche Szenario wie am Vormittag. Keine Einkehrmöglichkeiten, die Winzer hatten ihre Hoftore geschlossen.


Durch einen Trick sind wir noch in den Genuß von Wein &. Abendessen gekommen. Nur mit Reservierung hörten wir aber da wir nur etwas trinken wollten bekamen wir einen Tisch. ..und weil wir dann schon mal da waren durften wir auch essen. Glück gehabt. ☺️



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14.09.2024 | ..der steile Weg zur Demokratie
Das Hambacher Schloß ist hier überall präsent. Der Marsch im Mai 1832 zum Schloß, es sollen ca. 30.000 Menschen gewesen sein, soll den Anfang der deutschen Demokratie begründen.
Unser Weg zum Schloß führte uns zunächst durch die alten Gassen. Die Baujahre der Gebäude waren um 1548 datiert. Viel Sandstein und manchmal vom Fachwerk unterbrochen. In jedem Fall schön anzusehen. Auch in Hambach reihen sich Weingut an Weingut. Kein Ausschank nur Flaschenverkauf. Bei einem Winzer, genau am Weg zum Schloß, fanden wir einen Weinautomat. Perfekte Idee, die wir ja schon aus Österreich kennen.



Steil und holprig war der Aufstieg zum Schloß. Viele Menschen machten den Besuch in der Ausstellung sehr unruhig. Das Wesentliche ist dann wohl doch im Internet nachzulesen.




Bevor es wieder retour ging stärkten wir uns im Lokal 1832. Die Küche ist sehr zu empfehlen.

Am Ende des Tages waren wir fußlahm, so dass wir am Abend noch eine kleine Runde durch die Weinberge schafften. Wandern macht müde!
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15.09.2024 ..das Geld war alle | wir fahren nach Hause