Ostseetauchen | Weiße Wick Boltenhagen

23.07.2015

Der 23.Juli 2015, o8.oo Uhr, 18°C und bedeckter Himmel – das sind die Eckdaten (wettertechnisch) für den heutigen Tauchtag.
Es geht an die Ostsee, quasi das heimische Gewässer direkt vor der Haustür, genau nach Boltenhagen an die Weiße Wiek.

Der verabredete Treff ist die Tanke an der A20, Roy (leider viel zu selten dabei) ist überpünktlich, der Rest, die Rostocker (heute Uwe, der König Jörg und Colamen Junior, selbstverständlich nicht.

Die Tauchbude der Tauchschule Nord (www.tauchschule-nord.de) liegt am Tarnewitzer Strand auf einer künstlich aufgeschütteten Insel.

Ein kleiner geschichtlicher Abriss gefällig? Was für eine Frage, bei mir immer, also los.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erprobungsstelle_Tarnewitz

Das ist dann auch klar, unser Ziel waren die sogenannten Zielinseln der ehemaligen Erprobungsstelle, die noch aus der Ostsee ragen, oben stahlbewährter Beton und unter Wasser aufgeschichtete Feldsteine.

Die Tauchklamotten waren schnell entladen, man kann mit dem Auto unmittelbar bis vor die Tauchbude fahren, und früher als erwartet stießen die Rostocker dazu – wir waren komplett.
Das Einchecken in die Tauchbude von Dieter war schnell erledigt, das Anröddeln der Klamotten dauerte etwas länger, denn es waren die dicken Taucheranzüge, Handschuhe, Kopfhaube, etc. angesagt, ach ja Junior – Dieter hat nicht schlecht geguckt als von Junior die Antwort „3 mm Shorty“ kam (aber natürlich mit Kopfhaube).

Ein kleines Briefing – vom Strand rein, zweimal um die erste Zielinsel herum, dann südöstlicher Kurs über die Seegraswiese zur Kante mit den künstlich aufgestellten Metallregalen, die irgendwann ein Riff mit Bewuchs ergeben sollten.

1. Tauchgang

Gesagt getan, ab an den Strand, Flossen an und ins Wasser. Kalt, sehr kalt, das kalte Ostseewasser kroch über die Halsmanschette in den langen Neopren aber egal los ging`s.
Daumen runter, Luft raus und ab in die trübe Unterwasserwelt. An Orientierung war überhaupt nicht zu denken, die Sicht max. 1m, d.h. einmal nicht aufgepasst oder ein Foto gemacht und der Nebenmann war nicht mehr zu sehen.
So erging`s uns allen aber irgendwann haben wir uns dann an den Feldsteinen wieder gesehen um uns dann gleich wieder aus den Augen zu verlieren.
Nun sagt die Grundregel beim Tauchen immer nur mit Partner, d.h. sollte etwas passieren kann der Andere gleich eingreifen. Wir haben diese Regel für den Moment über Bord geschmissen, denn bei einer Tiefe von max. 5 m konnte jeder jederzeit auftauchen, ein Risiko war demnach fast ausgeschlossen.
Ich habe einige Videosequenzen gedreht, leider ist am Abend zuvor meine Videolampe abgekackt, Jörg sorgte für Ersatz, so dass ich nicht ohne Licht war.
Die Frage für mich neben den Motiven (was sollte man in der Ostsee so filmen?) war – mit oder ohne Filter. Klare Antwort nach Sichtung des Videomaterials – bei dieser Tiefe benötigt man keinen Filter.
Gesehen habe ich Quallen ohne Ende, einige Krebse (schnelle Biester), Seescheiden, die es nur hier geben soll und Kleingetier der Ostsee.
Nach mehr als einer Stunde ging es raus.

Eintrag ins Logbuch: 78` bei max. 5,6 m

2. Tauchgang

Es kostete einige Überwindung noch einmal in die nassen Plünnen zu schlüpfen und in das kalte Wasser zu gehen.
Auf unserer Seite war aber die Sonne, die nun vom leicht bedeckten Himmel schien – ein Traum.
Im Grunde wiederholte sich der erste Tauchgang.
Ich hatte die Videokamera mit dem Fotoapparat getauscht und hatte meine Motive.
Die Sicht war etwas besser, es klappte auch mit dem „Beieinanderbleiben“ aber als ich mich an den Fotomotiven festgehalten habe, waren die Tauchkollegen weg.
Bemerkenswert waren die Metallregale, die ins Wasser gestellt wurden. Bereits ein üppiger Bewuchs war vorhanden und bringt mit Sicherheit auch für mich in Zukunft das eine oder andere gute Foto.

Eintrag ins Logbuch: 48`bei max. 4,6 m

FAZIT – Tauchen in der Ostsee lohnt sich, mir hat es großen Spaß gemacht!

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