Mauritius 2016
Es ist kurz vor Ostern 2016, nun sind schon fast wieder 5 Monate vergangen und die Lust auf Sonne, Wasser und Tauchen ist groß.
Wer auch immer auf die Idee kam – sie ist super, wir fliegen für einige Tage auf die Insel Mauritius, gelegen unterhalb des Äquators im Indischen Ozean und zu Südostafrika zählend.
Wir, das sind 1 Dame, der König und im Gefolge noch weitere 4 Herren, davon 2 Senioren ( Ü 50) und 2 Junioren (weit U 40 bzw. 30).
Dabei sind, Lady ist first, Rike, König Jörg, Opa Uwe (frisch gerade mal 7 Tage. Herzlichen Glückwunsch noch an dieser Stelle), der Jungster Theo, Cola Junior und ich.
Abreise von Hamburg, via Dubai nach Port Luis, reine Flugzeit ca. 12 Stunden.
Also Leute – Klamotten packen, kontrollieren auf Vollzähligkeit und mit guter Laune geht es bald los.
16.03.2016
Ich habe das Büro gegen Mittag abgeschlossen – Urlaub für den Trip in den Indic, Ruhe vom Alltag der letzten Wochen und Monate, es wurde Zeit, der Akku ist leer.
Zunächst will aber die Anreise überstanden sein, Mauritius liegt nicht gerade um die Ecke, 13 Stunden reine Flugzeit mit Start in Hamburg, Zwischenstopp in Dubai und dann über’s Wasser zum Airport von Port Louis.
Treff war auf dem Parkplatz an der A24 kurz vor Wittenburg. Wir waren pünktlich in Hamburg, das Einchecken klappte reibungslos, das Tauchgepäck musste zum Sperrgepäck geschleppt werden. Die Airline (Emirates) lies uns 30 kg mitnehmen – wo gibt es das noch ohne zusätzliche Kosten.
Der obligatorische Sprengstofftest meines UW-Kamera-Systems war ohne Befund – na dann ab in den Flieger.
In der Zwischenzeit kreisen wir über Dubai und haben wegen des hohen Flugverkehrs etwas Verspätung. Wir sind nicht in Zeitnot, weil wir noch bis zum Weiterflug ca. 3 Stunden Zeit haben. Bis hierher war es ein ruhiger Flug auch wenn die Beinfreiheit in der Boing 777-300 nicht so prickelnd ist.
Nachher wartet ein Airbus A380 – eine Premiere für uns alle.
Mittlerweile sitze ich in der Sonne am Pool, der erste Drink hat schon geschmeckt.
Was bis hier hin passiert – die Wartezeit in Dubai haben wir in einer Grillbar bei einem gepflegten Bier hinter uns gebracht. Das Einchecken in den Airbus war gut geregelt, gefühlt war dieser Flieger schon größer und hat auch in der Schweineklasse mehr Kniefreiheit. Der Abflug wieder verspätet, hob der Vogel ab und flog mit uns dem Morgenrot entgegen über den Indic nach Mauritius.
Die sieben Stunden wollten kein Ende nehmen, die Sonne ging über den Wolken noch strahlend auf aber über dem Zielairport hingen dicke Regenwolken. Eine Ankunft im Paradies bei Regen und Wolken aber bei einer Temperatur von 28 Grad.
Der Transfer in Richtung Norden ins Veranda Grand Hotel Bayi dauerte gut 90 Minuten.
Das Hotel eine kleine aber gepflegte Anlage direkt am Wasser. ?
Wichtig – Internet klappt in der Lobby, die Zuhausegebliebenen sind informiert. ??
18.03.2016
Die lange Anreise hat mich schon sehr geschlaucht, deshalb bis ich gestern schon früh ins Bett gegangen. Meine Begleiter machten noch einen kleinen Ausflug in die Bars der näheren Umgebung.
Die Nacht war für mich lange und ich habe ausreichend und vorallem gut geschlafen.
Das Gute an diesem Landstrich im Indic ist das Licht – Aufstehen, Gardinen zur Seite schieben und die Sonne scheint, eine Wohltat für die Seele und das (mein) Gemüt.
Das Wetter heute – Sonne bei märchenhaften Blumenkohlwolken, schneeweiß und passend zum tiefblauen Himmel.
Die obligatorische Begrüßung der Reiseleitung war kurz und interessant, gebucht haben wir für den Mittwoch (@Geli – wundere Dich bitte nicht mein Schatz, die Abreise ist erst am Donnerstag, so dass wir Freitag zurück sind???) eine Rundreise mit einem Kleinbus zum Vulkankrater und zum Wasserfall.
Am Vormittag haben wir die Tauchbude gesucht und gefunden, die Wahl fiel auf die Orca Divers, die wir ja schon aus Ägypten (Stichwort Bram und Sarah) kennen. Wir haben eingecheckt, der Tauchbudenhäuptling Bernhardt ist Deutscher und schon seit 1973 auf der Insel, ein wenig eigenwillig aber ……
Morgen haben wir um 9 und um 13.30 Uhr die ersten beiden Tauchgänge. Wir schauen uns das an und entscheiden dann wie es mit dem Tauchen weitergehen soll
Gegen Mittag hat uns ein Wolkenbruch erwischt, bei 32 Grad aber überhaupt kein Probelm. Überbrückt haben wir diese Phase mit einem kleinen Mittag in einer Strandbar/Lounge.
Der Nachmittag wurde/wird im Pool verbracht. Am Abend geht’s noch um die Häuser aber rechtzeitig (für mich) ins Bett.
Noch anzumerken ist, dass Cola Junior heute Geburtstag hat – herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle.
Stichwort Gruppendynamik – der obligatorische kulinarische Exkurs, wir haben all in gebucht, ist auch erledigt. Karl Thoe hatte einen Seafoodmenü am Strand gebucht, das ist ja etwas für mich. Aber welch eine Erkenntnis, es gab Lobster, der mir, wiedererwartend, sehr gut geschmeckt hat. Anders als in Kenia war dieses Fleisch frisch und nicht mit Knoblauch versaut. Einige Flaschen Weiß- und Roséweine mussten dran glauben.
Alles zusammen – ein gelungener Abend in geselliger Runde.
19.03.2016
Frühes Aufstehen war der Preis für den ersten Tauchtag.
Der etwas merkwürdige Tauchbudenhäuptling Bernhardt hat uns mit dem Pickup abgeholt, kurze Fahrt zur Tauchbude, absitzen auf Kommando, Sachen packen und nichts schmutzig machen. ????
Nun ja, das System wird schon durchdacht sein und wir werden es die nächsten Tage mit Mister Wichtig aushalten.
1. Tauchgang / Grand Baie Aquarium ???
Anzug an und mit dem Rest der Ausrüstung auf das Tauchboot. Dies ist für 12 Taucher ausgelegt, für den ersten Tauchgang in Ordnung.
Der Rest wurde zusammengebaut und die kurze Fahrt zum Spot konnte beginnen. Am Tauchplatz selbst – anlegen der Ausrüstung, Flossen und Maske an, auf die Kante setzen, BCD aufpumpen, Atemregler zwischen die Zähne, Kamera unter den Arm klemmen und eine Rolle rückwärts – wir waren im warmen Nass des Indics.
Schnelles Abtauchen, das Riff zur rechten Schulter und mit dem Tauchguide voraus ging es bei mäßiger Strömung durch das Riff. Jörg’i machte schnell die flache Hand über den Kopf, für Taucher das Zeichen für einen Hai. Tatsächlich in einiger Entfenung, aber noch zu erkennen, zog ein grauer Riffhai, wir haben uns geeinigt auf 1,5-2,0m, seine Kreise.
Der Rest des Tauchganges war von viel Fisch begleitet, Muränen, Schauckelfisch, Skorpionfisch, Schnecken – die Kamera hatte ich im Anschlag und nach einer ersten Sichtung sind ganz brauchbare Aufnahmen dabei.
Nach einer knappen Stunde der Sicherheitsstop und dann der Aufstieg.
Am Boot angekommen – Bleigürtel ab und Flossen aus, alles nach oben geben und über die hintere Leiter einsteigen. Rückfahrt und eine Tauchpause bis 13.30 Uhr.
Vorkommnis des Tages – Junior hat den Tauchgang abgebrochen, ist frühzeitig zurück auf’s Boot und hat beschlossen darüber nachzudenken das Tauchen gänzlich zu beenden, er ist seit einem Erlebnis in Ägypten mit Nitaufstieg etc. im Kopf nicht frei.
Eintrag im Logbuch. 56′ bei 13,8m
2. Tauchgang / Coral Garden ???
Etwas weiter nördlich der Tauchbude lag der Spot. Nach der Rolle erwartete uns unten auf ca. 15 m eine riesige Muräne, die schaute dick und mächtig aus ihrer Deckung – ein imposanter Anblick.
Ähnliche Fische wie beim ersten Tauchgang, die Stömung war nicht ganz so doll wie beim vorherigen Tauchgang.
Schöne Motive bescherrte mir dieses Unterwassererlebnis – Krebs, Schnecken und Schauckelfisch sollen genannt werden.
Nach dem Sicherheitsstop war der Ausstieg etwas schwieriger, denn das Boot war diesmal voll, also wenig Platz.
Eintrag im Logbuch. 58′ bei 18,4m
20.03.2016
Das gestrige Abholritual wiederholte sich. Heute war Mister Wichtig aber schon lockerer.
Mit insgesamt 12 Tauchern fanden beiden heutigen Tauchgänge zusammen in einer Gruppe statt.
Mit von der Partie sind neben uns 3 alten Mecklenburgern, die Jugend ist ja ausgestiegen bzw. musste den Partyrausch ausschlafen, auch noch 3 alte Sachsen, Herren zwischen 60 und 73 Jahren.
Fazit – wir Ossis haben die Welt erobert, was Erich ja bekanntlich nicht geschafft hat.
Anziehen, das Boot mit unseren Taschen beladen und raus zum ersten Tauchplatz.
3. Tauchgang / Tropical Garden ????
Nach der Rolle ins Wasser von der Bootskante aus ging es sofort runter auf 25 m.
Blaues, klares Wasser und Licht von oben – Fotoherz was willst du mehr.
Im Riff selbst wimmelte es von Fischen, Weich-und Hartkorallen gaben die nötige Deckung. Ich konnte garnicht so schnell die Kamera in den Anschlag bringen – Feuerfische, Krebse, eine Seeschlange, Steinfische, etc. fanden meine Aufmerksamkeit.
Plötzlich betätigte Mister Wichtig seinen Shaker, wie auf Kommando drehten alle Taucherbrillen zu ihm, da hatte er seine Aufmerksamkkeit. Der Tauchbudenhäuptling hatte eine Stechrochen, fressend auf der Koralle liegend, gesehen.
Fotos von oben, von links, rechts und von vorne – das Ding hatte ich im Kasten.
Irgendwann zog noch ein Stechrochen unter uns entlang aber der war schnell und fand deshalb wenig Beachtung.
Bei 80 bar tauchten wir so langsam ins flache Wasser, machten unseren Sicherheitsstop und tauchten an der Boje auf.
Ein schöner, in Erinnerung bleibender Tauchgang wird gelogt.
Eintrag im Logbuch. 46′ bei 26,6 m
Eine Oberflächenpause von einer Stunde bescherrte und einen Kaffee.
4. Tauchgang / Merville Patches ????
Vorweg – einfach großartig, super, spitze, geil ….
Nur ein Felsen, mit Hart-und Weichkorallen bewachsen, auf 12 m umgeben von Sand, eigentlich nichts besonderes für einen Taucher. Angekündigt waren, dass sich in jedem, ich meine in jedem, Loch Muränen, klein, groß, dick, dünn, befinden. Es war so!!!
Ich habe noch nie soviele Muränen in einem Riff gesehen, manchmal sogar 3 Köpfe aus einem Loch.
Den Scherenfanghammerkrebs habe ich wieder getroffen, die Dinger sind schnell aber ausgesprochen farbenfroh.
Uwe zeigte mir Steinfische, zwei nebeneinander, der Eine grün und der Andere rot.
Jörg’i zeigte mir einen Octopus, den er zuvor in seine Höhle gejagt hat, Jörg hat ihn also noch komplett gesehen. Ich habe mich vor die Höhe auf die Lauer gelegt und gewartet. Das Kerlchen hat dann mal seinen Kopf heraus gesteckt, aber wohl bemerkt, dass er beobachtet wird und hat sich nicht mehr in seiner vollen Schönheit blicken lassen.
Im Sand schoss ein Stechrochen, ziemlich groß, vorbei.
Ich hätte noch Stunden suchen können aber nach einer guten Stunde musste wir auftauchen, Sicherheitsstop und raus.
Morgen werden wir an diesem Tauchplatz unseren Nachttauchgang machen, ich bin schon gespannt.
Die Frage die sich stellt – wem beißt eine Muräne in den A.?
Eintrag im Logbuch. 63′ bei 13,1m
Den Rest des Tages ist für mich Sonntag, der Rest ist zum Fischen.
21.03.2016
Für diesen Kurzurlaub ist es unser letzter Tauchtag. Gleich drei Tauchgänge stehen auf dem Programm, denn Jörg, Theo und ich gehen in der anbrechenden Dunkelheit noch einmal ins Wasser.
Mister Wichtig ist pünktlich, wir zollten ihm Respekt und waren drei Minuten früher am verabredeten Treff.
Das Vorbereiten des Tauchtages war ja nun bekannt, ohne viel Worte verlief das ganze Prozedere und die Klamoten waren auf dem Boot verstaut.
5. Tauchgang / Trou aux Biches Aquarium ???
Das Boot war voll besetzt mit Tauchern. Es gab eine Frühausfahrt ca. 25 Minuten in Richtung Süden. Es sollte in zwei Gruppen getaucht werden. Neben uns vier Protagonisten gehörte noch ein Sachse (Jens aus Leipzig) dazu.
Am Spot angekommen, dann Rolle rückwärts in die Fluten, abtauchen bis auf den Sand und dann, so jedenfalls das Briefing, sollte das Riff an der linken Schulte sein. Wir sollten bis zu einem Stahlgestell tauchen, dort umdrehen und dann mit dem Riff gleichfalls an der linken Schulter zurück tauchen.
Wir hatten eine trübe Sicht, es war auch nicht viel los im Riff. Jörg scheuchte einen Plattfisch auf, ich justierte mich daraufhin- also Objekt ansehen, umdrehen, neu antauchen, in Fotoposition gehen, stabile Lage, fokussieren und mehrere Belichtungen auslösen. Das hört sich schlimm an, ist es aber nicht, dauert nur!!!
Zusammen kamen wir auch am Wendepunkt an, der Stahlrahmen war die Orientierung. Es sollte dann eine Sandfläche überquert werden, na und der Rückweg ist ja schon beschrieben. Auf dem Rückweg zog ein weiterer Plattfisch meine Aufmerksamkeit auf sich, mein Fotoritual nahm seinen Lauf. Ich war fertig mit den Belichtungen und bei meinem Rundblick waren keine Taucher mehr in der Nähe, nicht einmal eine Luftblase war zu sehen, ich war also allein im weiten Ozean (@Geli – keine Panik zum Ufer waren es ca. 500m).
Was haben wir gelernt bei Herrn Knickelmann in Kühlungsborn – am Ort warten und wenn keiner kommt, Sicherheitsstop und auftauchen.
Genau so habe ich es gemacht. Sicherheitsstop für drei Minuten auf fünf Metern, dann die Tauchermaske durch die Wasseroberfläche gesteckt, der Guide hatte mich auch schon vermisst und schoss in ca. 15 m Entfernung wie ein Torpedo durch die Wasseroberfläche. Wie schlecht war bloß die Sicht. Wir hatten Blickkontakt und sind zusammen zurück an Bord. Die Jungs blieben noch 10 Minuten länger unten.
Fazit – bessere Absprachen wären gut.
Eintrag im Logbuch. 40′ auf 19,1 m
6. Tauchgang / Lion Reef ????
Der Spot lag in kurzer Entfernung von der Tauchbasis. Mister Wichtig hatte die geniale Idee das Boot in zwei Fahrten mit jeweils nur einer Gruppe zeitverzögert auf die Reise zu schicken. Geschickt durchdacht! Langsam hatte er raus was wir wollten. Nur etwas zu spät für den letzten Tauchtag.
Jens der Sachse hatte die Aufgabe Schnecken zu finden und mir den Fund zu signalisieren – für diesen Tauchgang hatte ich einen dauerhaften Begleiter – Jens nahm seine Aufgabe sehr ernst und wir hatten unseren Erfolg.
Zunächst war der Spot bis auf die Schnecken sehr gewöhnlich. Am Ende des ersten Paches zog eine weiße Muräne, die aus ihrer Höhle schaute, meine volle fotografische Aufmerksamkeit auf sich.
…aber plötzlich schoss der Guide über eine größere Sandfläche zu einer freistehenden Tischkoralle. Dort wurde es hektisch, irgendetwas musste dort sein.
So war es auch, ein sehr seltener, recht großer Anglerfisch saß auf der Koralle. Jeder wollte Fotos machen und irgendwann war auch ich an der Reihe. Als ich gerade um die Koralle herumgeschwommen war, zog unter mir ein Prachtexemplar von Stechrochen vorbei. Wieder Hektik, der Guide wurde noch nervöser, hatte alle Hände voll zu tun, weil er nicht wollte, dass wir uns dem Fisch zu dicht nähen, der Rochen suchte einen Schlafplatz und hatte dafür die Tischkoralle auserkoren.
Nach einem Sicherheitsstop gemeinsames Auftauchen.
Zum Schluss war es noch ein schöner Tauchgang, mit gelungenen, seltenen Fotos.
Eintrag im Logbuch. 60′ bei 16,1m
7. Tauchgang / Mervilles Patches Nachttauchgang ????
Uwe musste aussteigen, sein Augenstatus macht Nachttauchen sinnlos. So waren wir zu dritt. Zu uns gesellten sich noch zwei Taucher, zusammen ging es nach dem Sonnenunterrgang zum Tauchspot.
An diesem Spot haben wir bei Tageslicht Muränen über Muränen gesehen, was sollte uns nun erwarten?
Im Licht der Lampen ging es auf die Tauchtiefe von 13 m. Zu sehen war nur das Riff im Lichtkegel, der Rest des Riffes war schwarz – wer lauert da?
Mir fielen die vielen kleinen Rifffische auf, die sich schnell um die Korallen bewegten. Eine Menge von Feuerfischen zog das Licht an aber von den Muränen war nichts zu sehen.
Meine Aufmerksamkeit erwecke eine Anemone, schwarze Nemos tummelten sich. Im Lichtkegel erkannte ich einen kleinen Porzellankrebs, der aus den Tentakeln der Anemone schaute – ich hatte mein Fotomotiv.
Weiter ging’s – Theo machte mich auf eine Wasserspinne aufmerksam, die krabbelte überreden hellen Sand und bildete einen schönen Kontrast.
Einsiedlerkrebse mit kleinen und großen Gehäusen querten meinen Weg.
…und plötzlich Muränenalarm, wieder aus jedem Loch fauchte dich so’n Vieh an, schon imposant im Lichtkegel. Einen kleinen Octopus habe ich noch gefunden, der war aber noch sehr hell und hatte sich im Riff gut getarnt – fototechnisch sehr schwierig.
Theo und ich waren gerade mit den Muränen beschäftigt als uns das Lichtzeichen für das Auftauchen aufschrecken ließ. Wir mussten nach oben, nach einer Dreiviertelstunde war der letzte Tauchgang vorbei.
Eintrag im Logbuch. 49′ bei 13,1m
TAUCHFAZIT – sehr, sehr schöne Spots, viel gesehen und seltene Sachen fotografiert und ein Mister Wichtig, den die Welt nicht braucht.
22.03.2016
Tauchfrei = Gammeltag!
Ein Tag zur freien Verfügung.
Ein gemeinsamer Temin wurde erledigt – das Auschecken in der Tauchbude.
Mister Wichtig erwartete uns bereits, der Rest war schnell erledigt – bezahlen, war gut sagen, Sachen packen und weg. Ich hatte noch einen kurzen Schwatz mit den Sachsen, Mailaccounts wurden ausgetauscht und der Wunsch ausgesprochen sich irgendwo auf dieser Welt einmal wieder zu sehen. So nach dem Motto – Tschüss bis nächstes Jahr in Palau.
Der Rest des Tages bestand darin, dass die Einen shopen waren und der Andere (ich) nicht.
Zum Sonnenuntergang zog es mich dann zu den Felsen, einige Fotos sind gelungen.
Am späteren Abend trafen wir uns und es ging in die Banana Bar auf einige (wenige) Drinks. Tolle Livemusik, die jeden Tag wechselte.
Als Abschluss des Tages bestellte Theo noch ein Brett mit lokalen Shots, ein Teufelswasser aber mitgehangen ist mitgefangen.
24.03.2016 | INSELTOUR
Bereits gebucht, bezahlt und darauf gefreut – die heutige Tagestour mit dem Minibus über die Insel mit deutscher Reiseleitung und der Option, dass wir uns die Wunschziele selbst wählen können.
Pünktlich war der Bus am Hotel, der Reiseleiter hieß Steve, stellte sich kurz vor und die Tour begann.
1. Ziel – Werksverkauf und Modellschiffsfabrik
Wir haben gestaunt aber Steve’s erstes Ziel war eine Modellschiffschnitzerei und ein T-Shirtladen. Hä, was soll das denn? …aber schnell war klar, dass wir auf einer Touristentour waren und die einheimischen Reiseführer sicherlich zu ihrem kargen Gehalt von ca. 400 €uro noch hinzu verdienen mussten. Sei es ihm vergönnt, Rike und Jörg hatten etwas davon und wir zumindestens einen klimatisierten Bus.
2. Ziel – erloschener Vulkan auf dem Hochplateaus | Trou aux Cerfs Crater
Der größte Vulkankrater der Insel befindet im Hochland vom Mauritius in Curepipe zwischen dem Vorort Floreal und dem Stadtzentrum von Port Luis.
Meine Erwartung war Vulkangestein, erloschene Lava, o.ä. auf jeden Fall irgendeine Mondlandschaft. Vorgefunden haben wir einen sehr grünen, mit üppiger Vegetation bewachsenen Talkessel in dessen Mitte sich ein kleiner See aus Regenwasser auftat.Der Krater ist ca. 95m tief und hat einen Durchmesser von ca. 200m.
Nicht sonderlich spektakulär aber die Aussicht auf die Küste und das Umland war schon schön.
27.03.2016 | Abreise
Heimwärts – schön war es!