17.08.2023

Ein verlängertes Wochenende und der erste Tripp mit dem neuen Dienstwagen. Ziel irgendwo im nirgendwo zwischen Meißen und Riesa. Wir wollten zum Geburtstag meiner Liebe einfach nur Ruhe.

Die Pension „Lebensart“, an der Elbe gelegen, im kleinen Örtchen Niederlommatzsch war reserviert. Wer sich dafür interessiert, sollte einfach einmal googlen.

Randbedingungen fast 30°C und kein Wind. Die Herbergsdame zeigte uns ein Zimmer unter dem Dach. Dort stand die Luft und wurde obendrein noch von den zahllosen Insekten durchpflügt.

Keine Ahnung warum aber die andere Option Townhouse Dresden haben wir storniert und stürzten uns in das Abenteuer „Landurlaub“.

Das ursprüngliche Zimmer konnten wir wechseln. Das 2. Zimmer war etwas größer, wenn auch nicht komfortabler. Egal. Der Garten war dafür umso schöner. Tagesausklang bei einer Flasche Scheurebe vom Weingut Proschwitz unter dem Apfelbaum und dann „ Gute Nacht“ erster Tag.

18.08.2023

..die Nacht unter dem Dach war warm. Schlafen, wenn auch nicht optimal, konnte ich trotzdem gut.

Das Frühstück in der Pension hat mich überrascht. Es war alles da, was mein „Morgenappetit“ brauchte.

Pensionsfrühstück

.Mit einer soliden Grundlage im Magen machten wir uns per Pedes auf nach HirschsteinDieser Ort, an der Elbe gelegen, wird überragt vom weithin sichtbaren Schloß. Ehemals eine Ritterburg, zu Zeiten des kleinen Österreichers mit dem schmalen Schnauzbart , auch mal ein Gefängnis für das belgische Königspaar und jetzt in der Hand der Gemeinde.

Wir lernten den „Mäzen des Dorfes“ kennen. Ein rühriger Unternehmer, der das Viehhaus des ehemaligen Rittergutes wieder tiptop saniert hat. Die Leistung ob der Fotos vor dem Kauf ringt mit höchsten Respekt ab.

Das Essen und der Service im Brauhaus sind zu empfehlen. Regionale Fischgerichte zu noch erschwinglichen Preisen stehen auf der Speisekarte. Die Weinpreise der regionalen Weine bleiben unverschämt.

..auch ein Thema, denn der Winzer gegenüber der Pension machte hier keine Ausnahme. Bei einem Glas Rosè im Hof philosophierten wir auch über den gegenwärtigen Service und die Preise in der Region. Er blies in unser Horn und rief nur etwas später für seine Flasche Wein satte 15 Euro auf. Gut gebrüllt Löwe. Auch er hat das Gesetz über Angebot und Nachfrage verstanden.

19.08.2023

Was für eine Nacht. Es war so warm. Rechtzeitig konnte ich meiner Liebe zum Geburtstag gratulieren | 57 – Leute wie die Zeit vergeht.

Champagner gab es im regionalen sächsischen Weinladen nicht. Dafür aber einen Winzersekt der Extraklasse. Gerade gut genug für das Sektfrühstück. Frische Blumen aus dem Garten stiftete die Wirtin.

..der Geburtstagsstrauß

Sportlich blieben wir. Die Wahl fiel auf die Fahrräder. Mit der Fähre setzen wir an das andere Elbufer über, besuchten das Schloß Seußlitz und fuhren dann stromaufwärts nach Meißen. Später ging es stromabwärts zurück. Verrückte 30 km bei Sonne satt und Temperaturen jenseits der 30°C.

Der Abend führte uns nochmals nach Meißen. Der dortige Italiener war unsere Wahl für ein gemütliches Abendessen.

20.08.2023

Das war es auch schon fast. Die Nacht fühlte sich wie Hölle an. Die schwüle Luft stand in der Bude und die Leute im Elbtal machten die Nacht zum Tag. Man hatte den Eindruck, dass irgendwo ein Muezzin vom Minarette ruft. Ist es schon soweit in Deutschland?

Bevor es auf den Heimweg ging beruhigten wir unsere Seelen mit Eindrücken aus den Sandsteinen. Die beste Eierschecke gibt es in der Landbäckerei Schmidt in Leopoldishain. Ein „Muß“ bei jedem Sachsenbesuch. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung nach Rathen.

Wenn Sächsische Schweiz für Eilige, dann dort mit einem Blick auf die Bastei, den Lilienstein, den Königsstein und die Elbe. Unbeschreiblich!

Klanginstallation

..aber dann war es Zeit für den Heimweg. Kurz vor Berlin führte uns die Sperrung der A13 nach Wühnsdorf. Dort war bis 1994 der Stab der sowjetischen Streitkräfte stationiert. Ca. 75.000 Russen lebten in der verbotenen Stadt. Relikte aus dieser Zeit sind heute noch zu besichtigen. Vor den Russen war das Oberkommando des Herres in den Wäldern stationiert. Bunkeranlagen mit den Namen „Maybach 1 und 2 sowie Zepelin“ sind historische Stätten, wenn auch nur noch als Ruinen mit Führungen zu besichtigen. Hier lohnt sich ein etwas längerer Aufenthalt.

Unser Zuhause erreichten wir noch im Hellen. Trotz anfänglicher Zweifel bzgl. der richtigen Wahl der Herberge waren es ersehnte ruhige Tage. Bis bald!

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