Verabredet waren zwei Tauchgänge im Hausriff. Das bedeutete für alle – ausschlafen. Vereinbarte Frühstückszeit war 09.00 Uhr. Ein Grund bis ca. 08.00 Uhr zu schlafen, was auch fast geklappt hat.
7. Tauchgang / Marsa Umm Gerifat (Hausriff)
Der Wind hat mächtig aufgefrischt, er weht mit einer kleinen 5 vom Meer her, die Brandung bricht sich am Riff. Weiße Gischt peitscht über das türkisfarbene Wasser. Bei der Sonne, es waren keine Wolken am Himmel, ein prächtiger Kontrast. Soweit die gute Nachricht.
Für uns zum Tauchen alles andere als gut, aus dem Riff kommende frühaufstehende Taucher berichteten von starker Strömung und schlechter Sicht. Guter Rat ist gefragt – wir machten es demokratisch und der Anführer beschloss einen Tauchgang mit einem Sprung vom Steg. Wir wollten mal sehen und es in der Nähe des Einstieges probieren. Das haben wir dann auch gemacht aber auch dort war die Sicht nicht so gut und die Strömung entsprechend.
Die Fische nahmen unter oder in den Korallen Deckung, was mir Fotos von Clownfischen in Anemonen und einem Blaupunktrochen unter einer Tischkorallen einbrachte. … aber dann brachen wir ab.
=> Eintrag im LOGBUCH: 45`bei max. 18,9 m
Wir haben dann beschlossen gegen 18.00 Uhr einen Nachttauchgang zu probieren.
8. Tauchgang / Marsa Umm Gerifat
Es mussten erst 147 Tauchgänge vergehen, logischerweise kam dann mein 148 ter Tauchgang, mein erster Nachttauchgang. Um 18.00 Uhr war Treff an der Basis, da dachte ich noch, na ja das ist ja früh, denn es war ja noch hell. Bis zur Taucheinweisung und dem Anröddeln wurde es schlagartig dunkel.
Drei von uns sieben Tauchern sind noch übrig geblieben, Jörg, Theo und ich machten uns auf den Weg das Riff im Dunkeln zu erkunden, ohne Guide und der Anweisung bis max. 15 m Tiefe zu gehen und nach längstens 45 Minuten aufzutauchen. Über die Treppe rein ins Nass, unten die Lampen an und man sah nur noch eine Menge Plankton im Lichtkegel der Unterwasserlampen. Wie abgesprochen das Riff zur rechten Schulter und mit Flossenschlägen ging’s vorwärts. Die Brandung hatte etwas nachgelassen Die meisten Fische haben sich zur Ruhe gelegt und wollten nicht gestört werden. Die Weichkorallen hingen aufgrund des fehlenden Lichts herunter und das Riff war übersät mit Smaragdseeigeln. Im Riff war für uns nicht viel zu sehen, wir kehrten deshalb um und nahmen das Areal in der Nähe der Treppe unter die Taucherlampen.
Dort war die Brandung nicht ganz so stark, wir wussten wo wir im Riff bei dieser Dunkelheit sind und konnten so entspannter das Umfeld erkunden. Plötzlich ein Feuerfisch in meinem Lichtkegel, ach ja, der Tauchguide sagte ja, dass diese Fische grundsätzlich nachts im Lichtkegel der Lampen bleiben. So war es auch, er rückte nicht mehr von meiner Seite.
Flötenfische lagen auf den Steinen und konnten aus der Nähe gefilmt werden und andere, am Tage nicht zu sehende, Unterwasserkreaturen gaben sich die Ehre.
Beim Ausstieg auf der Leiter dann noch Anemonen Einsiedler (Krebse) in einer geborgten Muschel.
Alles in allem – ein Supertauchgang bleibt mir in Erinnerung!
=> Eintrag im LOGBUCH: 46′ bei max. 16 m
Der Abend wurde im Amphitheater unter freiem Himmel beim CL-Spiel Real Madrid gegen Borussia Dortmund verbracht. Zur Halbzeit stand es bereits 0:2.
Morgen geht’s früh raus, Bootstrip in Richtung Süden.