12.11.2014

… der Wecker klingelte um halb fünf, draußen war es noch dunkel, noch ein letztes Kuscheln mit meinem Schatz und ab unter die Dusche. Der Grund für das frühe Aufstehen war der Beginn unseres allherbstlichen Tauchurlaubs.

In diesem Herbst ist die Halbinsel Yukatan in Mexiko unser Ziel.

… aber zunächst hieß es mit dem Zug ab Schwerin bzw. Rostock nach Hamburg, von dort mit der Lufthansa via Frankfurt / das am Main / nach Cancun auf der Halbinsel Yucatan in Mexiko.

Bahnsteig 3 in Schwerin, die Jungs sassen in der 2. Klasse im Wagen 8. Die Stimmung war trotz des frühen Morgens bestens, die mir gereichte Cola schmeckte nach 7jährigem Havanna.

Die Deutsche Bahn und später die Hamburger S-Bahn brachten uns sicher zum Hamburger Flughafen.

Das Tauchgepäck war schnell abgegeben, wurde durchgecheckt bis Cancun, wir hatten also kein Trödel mehr mit dem Gepäck in Frankfurt, und die A 321 nach Frankfurt wartete bereits auf uns.
Start, kurzer Stop in Frankfurt, umsteigen in die Condor Maschine (diesmal eine Boing) und am Nachmittag waren wird er Sonne ein Stück näher.

Es ging sich gut an! ?

Insgesamt lagen 5.935 Flugmeilen vor uns, für den geschätzten Mitteleuropäer – es sind ca. 10.000 km, nach Frankfurt waren es knapp 40 Minuten und dann der Kanten von 12 Stunden über den Teich bis nach Mittelamerika.

Sechs von sieben Leuten sind dabei, Christian musste krankheitsbedingt absagen.

Der größere Rest sind (dem Alter nach) Uwe, Jörg, Matthias alias Kabbe, ich, Matthias alias Junior und Theo. Bis auf Kabbe haben alle Tauchklamotten dabei.

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… it’s live – in ca. 33.000 ft (Fuß) Höhe / ca. 10.000 m ü.NN, ca. 259 km unterhalb Grönlands über der Labrador Sea und schon 5 Cuba Libre später ist es um 18.23 Uhr MEZ immer noch hell. Kein Wunder – wir fliegen in Richtung Westen und wie wir gestandenen Ostdeutschen spätestens nach einem City-Konzert wissen – „…. und weil die Erde eine Kugel ist, kommt jeder der nach Westen geht im Osten wieder an.“ Im Osten geht die Sonne auf und im Westen demnach unter, so einfach ist die Erklärung. Am Zielort ist es gerade 11.30 Uhr, ca. 7 Stunden liegen noch vor uns. In ungefähr 2 Stunden erreichen wir das amerikanische Festland bei Halifax, über Boston, Washington D.C., New York und Florida überquert geht’s in südlicher Richtung, die Landung dann gegen 18.40 Uhr OZ in Cancun.

Die Jungs schlafen, der Rum zeigt seine Wirkung – gut so!

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Die 12 Stunden zeigten Wirkung, so ist es in der Touristenklasse, enge Bestuhlung, der Vordermann ist immer am wackeln, der Nachbar rutscht einem auf die Schulter, etc..

Gegen 19.00 Uhr, ich übernehme jetzt die Ortszeit, dann die Landung in Cancun, die Einreiseformalitäten waren in einer Stunde erledigt, der Bus stand bereit und die Fahrt in das Hotel „Iberostar Paraiso Beach“ dauerte keine 30 Minuten.

Einchecken im Hotel und ins Bett – der Tag war für uns (für mich) 24 Stunden lang, kein Schlaf im Flieger.

Mal sehen was uns vor der Balkonfenster erwartet, wenn es morgen früh hell wird.

13.11.2014

… die Zeitverschiebung von 7 Stunden machte sich bei mir bemerkbar, auch wenn es nur ca. 6 Stunden Schlaf waren, ist die innere deutsche Uhr noch aktiv. Ich war also gegen 06.00 Uhr wach, draußen wurde es hell und mein Bettnachbar Uwe träumte noch, dass soll er auch, schließlich hatten wir den 13.11. – sein 58 Geburtstag.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH und viel Gesundheit!

Der erste Rundgang durch die Anlage hinterließ bei mir einen guten Eindruck, viel Grün, exotische Tiere (insbesondere bunte Vögel und hungrige Waschbären) überall und dann das türkisfarbene Meer in der aufgehenden Sonne – ich bin im Paradies.

Abhängen am Pool – Wasser 26 Grad und Luft in der Sonne ca. 28 Grad, was will man im November mehr, stand auf dem Tagesprogramm – wie gemalt für meine Tauchfreunde.

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It’s live – trotz des Geburtstages ist bisher, und es ist nun schon Abendbrotzeit, alles aber auch wirklich alles, im grünen Bereich.
Mal sehen was der Abend noch so bringt!?

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Nach dem Abendessen ging’s in die Stadt bzw. nach Playa del Carmen.
Dort werden die Touristen hingekarrt, die Preise sind entsprechend.

Wir haben eine ordentliche Cuba Bar gefunden, der Mojito war gut und die Bedienung sehr hübsch. Das ist überhaupt sehr auffallend – viele hübsche Mexikanerinen. ?

Noch vor Mitternacht waren wir im Bett, alle ziemlich erledigt!

14.11.2014

…. heute soll es losgehen, gegen 11.45 Uhr werden wir abgeholt – endlich Tauchen. ?

Die Nacht war besser, das Einzelbett trug sicherlich viel dazu bei, die Ohrenstöpsel waren neu, so war auch das Schnarchen meines Bettnachbarn erträglich.

Die Kommunikation nach Hause klappt via Blog auch, meine Geli ist gut informiert.

TAUCHEN

… wir sind gerade zurück und ernsthaft, ich weiß nich einmal wie die Tauchbude heißt, bei der wir gerade tauchen waren ….!?

Aber der Reihe nach – das Abholen hat gut geklappt. Die Fahrt war kurz, quasi einmal um die Ecke und wir wurden an einem Nebenweg in so etwas Ähnlichem wie eine Garage abgesetzt, sozusagen dort wo die Putzfrauen aus der benachbarten Hotelanlage ihr Wasser holen.

… die Protagonisten hatten keinen Plan, ich hatte das Gefühl, dass nicht einmal unsere Namen bekannt waren. Nun ja, die Formalitäten waren sehr schnell erledigt, es musste wohl auch schnell gehen, denn der Tauchgang musste stattfinden. Ich hatte das dumpfe Gefühl, dass die Guides schnell nach Hause mussten.

Blei war nicht ausreichend vorhanden, von Nitrox weit und breit nichts zu sehen, usw., die blanke Katastrophe – wir sind ganz anderes gewohnt und ich hatte extra beim Kontakt auf unsere Befindlichkeiten hingewiesen.

Am Ende des Tauchtages genau die selbe Sch…., ein Rücktransport war nicht organisiert, keiner wusste wie, wann und ob überhaupt es morgen wo weitergeht. Nun gut das konnten wir klären, ein Taxi fuhr uns zurück und für morgen stehen erst einmal zwei weitere Tauchgänge von dieser Garage aus auf dem Programm.

Die Mail an die Verantwortliche der Basis (Marke) habe ich schon verfasst. Mal sehen, wie die Reaktion ist! ??

… zu den Tauchgängen ….

1. Tauchgang / Playa del Carmen / Parod Faro

.. wir haben uns auf der Betonplatte in der prallen Sonne angeplünt, das Geröddel geschultert und zu Fuß durch tiefen Sand zum Boot, nun ja sagen wir, das will noch ein Boot werden – offen, kleiner Motor, eng, ……

Kurze Fahrt, Regler in den Mund, Maske auf und Rolle rückwärts in das Wasser. Nun waren wir also in der Karibik. Checkdive gibt es hier nicht, also runter, soweit es mit nur wenig Blei überhaupt runter ging, aber irgendwie waren wir irgendwann alle unten.

Starke Strömung, schlechte Sicht und ein aufgeregter Guide, der wollte wirklich nach Hause, jedenfalls war er so schnell.

Eintrag im Logbuch: 47′ bei max. 14,4 m

2. Tauchgang / Eden Rock

… ich fang mal mit der Rückwärtsrolle an.

Aber unten – gute Sicht, keine Strömung, ein schönes Riff und eine kleine Französin als Guide.
Der Tauchgang war ganz entspannt.Gleich zu Beginn ein großer Stachelrochen, dann kamen Steinfisch und Muräne.
Eine schöne (noch saubere) Schildkröte setzte sich ins Bild.


Perfekt! ?

Eintrag im Logbuch: 46′ bei max. 14,3 m

15.11.2014

…. es ist schon komisch, der menschliche Körper gewöhnt sich nicht so schnell an die Zeitverschiebung.

Ich war also sehr früh wieder wach, unter die Dusche, die kleine Kamera mit dem Stativ geschnappt und an den Strand. Belohnt wurde ich mit sehr schönen Fotos der aufgehenden Sonne vermischt mit den restlichen Regenwolken, ja Regenwolken, in der Nacht gab es Wasser von oben.

Anfänglich wurde es wieder sonnig aber ziemlich zum Tauchen setzte erneut der Regen ein, dies hielt auch die restliche Zeit des Tages an, aber unter Wasser bis auf das fehlende Fotolicht von oben, überhaupt kein Problem.

Die Tauchbasis hat auf meine Mail geantwortet, sich entschuldigt und versprochen, dass alles besser werden sollte. Wir waren gespannt ….. ??

Wie uns am Vortag gesagt, haben wir ein Taxi für den Transport zur Tauchgarage geordert, dem Taxifahrer erklärt wo wir hin wollen und die Fahrt ging los. Der Taxidriver hatte aber keinen Plan und es schien so, als wolle sich die Tendenz des Vortages fortsetzen.

Mit vereinten Kräften haben wir aber dem Taximan den Weg zur Tauchgarage erklären können und wir sind, zwar verspätet, aber irgendwie angekommen.

… welch ein Wunder, neue Bleigürtel mit ausreichend Blei und sehr zuvorkommendes Personal erwarteten uns – sollte meine Mail dazu beigetragen haben!?
Wir glauben schon!

3. Tauchgang / Coral Garden

Die Tauchsachen geschnappt und rauf auf’s Boot. Kurze Fahrt bei Wind und Regen und die bewährte Rolle rückwärts ins Wasser. Dank des ausreichenden Bleis kamen alle schnell runter, das Riff zur linken Schulter flogen wir bei leichter Strömung über das Riff.

Ein entspannter Tauchgang. Die üblichen Verdächtigen Muräne (grün und groß), Schildkröten und Kleingetier wurde fotografiert.

Sicherheitsstop und auftauchen.

Eintrag ins Logbuch: 57′ bei max. 13,9 m

4. Tauchgang / Ledebros

Der Regen und der Wind haben zugenommen. Der Käpt’n meinte, dass wir es mal probieren, sofern aber der Wind zu einem Sturm werden sollte, wolle er und mit dem Motor ein Signal geben, der Tauchgang hätte dann abgebrochen werden müssen. Dazu kam es aber nicht.

Auch dieses Riff war ansehentlich, einige Fotos sind im Kasten.

Eintrag ins Logbuch: 53′ bei max. 13,5 m

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Die Rückfahrt klappte reibungslos.

Die nächsten Tauchgänge scheinen gut organisiert zu sein.

Morgen ist aber erst einmal ein tauchfreier Tag. ??

16.11.2014

Sonntag – wir ruhen aus.
Pause vom Tauchen um die Sticksoffsätigung zu reduzieren.

Lange geschlafen, ausgiebig gefrühstückt und dann faulenzen am Pool.
Die Sonne scheint, anders als gestern, vom mit Federwolken durchzogenen azurblauen Himmel.
So kann man den November genießen.

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17.11.2014

Es war heute ein langer Tag, anstrengend aber auch schön.

Nun aber der Reihe nach.

… aufstehen nach dem Steak-und Tequilaabend schon früh, wir wurden an der Lobby schon vor neuen Uhr abgeholt.

Mit dem Minibus ging’s nach Carmen del Playa. Dort in der Nähe vom Hafen erwartete uns Baptist, unser Tauchguide für den heutigen Tag. Ein blonder Typ aus Paris, ein bisschen verpeilt aber cool.

Die Klamotten wurden von einem Träger auf die Fähre gebracht, wir stiegen zusammen mit weiteren 500 Leuten auf und das Boot legte in Richtung Cozumel ab.

Cozumel ist eine Insel ca. 45 Fährminuten vor der mexikanischen Rivieraküste.

Auch dort erwartete uns ein Taxi und nach einer halben Stunde Fahrt erreichten wir, es war bereits gegen Mittag, unser heutiges Ziel – die Basis der Pro Divers im Nationalpark Cozumel.

Ein kleines Mittag war im Preis enthalten, dazu ein alkoholfreies Getränk und gegen ein Uhr ging es an Bord der Aquanaut 1, einem Tauchboot für ca. 20 Taucher.

Entsprechend eng war es an Bord, wir plünten uns an und Baptist gab das Zeichen zum Sprung ins Wasser.

Das OK-Zeichen wurde von allen gegeben und wir tauchten ab.

5. Tauchgang / Palancar Gardens

Es hieß – Treffpunkt auf dem Sand in 15 m Tiefe. Ich hatte große Mühe die Wasserkante über mich zu lassen aber über Kopf mit kräftigen Flossenschlägen klappte es irgendwie.

Unten erwartete uns ein schönes Riff, am Ende der Strecke habe ich keine nennenswerten Fische gesehen.

… ich hatte aber auch mit mir zu tun. Sehr schnell musste ich feststellen, dass ich völlig unterbleit bin. Ich hatte zwar Bleistücke mit den aufgestanzten Zahlen 2 und 3 im Bleigürtel und glaubte, dass es die erforderlichen 5 kg wären.

.. aber hier waren es keine Kilo sondern Pfund und so hatte ich lediglich die Hälfte der erforderlichen Menge zum Tarrieren. Wie ein Flaschenteufel hoch und runter. Dazu kam die Strömung – kurzum für mich war dieser Tauchgang nicht perfekt oder besser Sch….

Den anderen hat’s gefallen, Sonne, heller Sand und ein schönes Riff.

Eintrag im Logbuch: 37′ bei max. 22,2 m

6. Tauchgang / Paso del Cedral

Bei diesem Tauchgang war genügend Blei im Gürtel. Auf das Zeichen ging es runter und unten – weißer Sand, darauf ein Ammenhai und alles bei Sonne von oben. Der perfekte Kontrast für schöne Unterwasseraufnahmen.
Mit leichter Strömung „flogen“ wir über das Riffdach. Dicke Papageienfische stellten sich in den Weg, schon riesig dieser Dinger.

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Einen Lopster haben wir ins seiner Höhle aufgespürt und als nun die Schnecke kam, war der Akku leer. Pech!!!!

Sicherheitsstop für 3 Minuten auf 5 Meter und dann raus.

Ein sehr schöner Tauchgang war zu Ende.

Eintrag im Logbuch: 53′ bei max. 14,1 m

In umgekehrter Reihenfolge ging es mit den gleichen Transportmitteln zurück.

Ankunft im Hotel weit nach acht Uhr.

Alles in allem ein gelungener Tauchtag in einem sehenswerten Revier. ? ? ?

18.11.2014

Coole Nacht, zum Sonnenaufgang wach, denn ich hatte zwei Optionen, erstens aufstehen oder zweitens meinen Bettnachbarn umbringen. Ich habe die erste Option gewählt.

Ansonsten lief der morgendliche Rythmus ab wie an den voran gegangenen Tagen, da ist sie wieder die Erfahrung einer Hotelanlage.

Das Abholen war zu einer christlichen Zeit und klappte gut.

Das Tagesprogramm heute waren die Cenoten von Yukatan. Wir waren gespannt und fragten uns – Cenoten, weltweit bekannter Superdivespot – was ist das überhaupt?

Unsere Begleiter (Tauchguides) am heutigen Tag waren Chris und Pascal,wie sich später heraus stellte – beide erfahrene Höhlentaucher.

Los ging’s, von der Basis in Playa del Carmen war’s eine kurze Fahrt, von der Hauptstraße rechts ab, ein Stück durch den Urwald (na ja zivilisierte Reste davon) und dann lag sie vor uns – die Cenote.

Quelle Wikipedia:

Cenotes (span. Plural) entstehen in Karstgebieten. Durch die Auflösung des Kalkgesteins bilden sich Höhlen und unterirdische Wasserläufe. Brechen die Decken dieser Höhlen ein, so entstehen Tagöffnungen (engl. Aston Collapse), die bis zum Grundwasser (Aquifer) reichen können. Die Maya betrachteten sie als Eingänge zur Unterwelt (xibalba) und nutzten sie häufig als religiöse Opferstätten.

… alles klar? – vor uns lag ein glasklarer See mit einem Kalkübersprung, sehr idyllisch anzusehen.

Pascal machte das Briefing – wir hörten Begriffe wie „Linie tauchen“, „Abstand halten“, „kein Tauchpertner“, „dunkel“, „wenn was ist holen wir euch innerhalb einer Minute raus“ und „Halokline“.

Trotz meiner nun doch schon 154 Tauchgänge machte sich in mir eine leichte Unruhe breit aber Respekt hat in solchen Situationen noch nie geschadet.

Die Tauchgruppen waren schnell gebildet – d.h. ein Guide plus maximal vier Taucher, der Guide vorn und der erfahrenste Taucher hinten. Wir waren bekanntlich zu fünft – also Jörg und Uwe bei Chris in der einen Gruppe und der Rest bei Pascal in der anderen Gruppe. Mir wurde die letzte Position in Pascal`s Gruppe übertragen.

Das Geröddel wurde zusammen gebaut, es ging über die Steintreppen ins Wasser, ein letzter Bubblecheck, die Unterwasserlampen an und der Daumen von Pascal ging nach unten – das Zeichen für uns abzutauchen.

7. Tauchgang / Cenote Pondarosa

… also runter und das was im Bild zu sehen ist, erwartete uns unten. Große Felsblöcke und Licht von oben. Das war aber schnell vorbei und der dunkele Schlund der Cenote nahm uns auf, unsere Lampen haben die unmittelbare Umgebung ausgeleuchtet. In Linie langsam über die Felsen hinweg, nicht anstoßen, auf Abstand achten und mit angewinkelten Knien ging es mit kleinen Froschschlägen (die Unterschenkel im 90°Winkel) voran. Unter uns die Führungsleine, dünn, gelb aber gut sichtbar. Geplant waren maximal 50 Minuten bzw. bei 140 bar sollte es zurück gehen. Der beleuchtete Tauchcomputer und das Finimeter waren ständig im Blick – angespannt konzentriert aber trotzdem voller Faszination lief der Tauchgang.
Ab und zu war im Deckenbereich das Tageslicht zu sehen, das beruhigte, denn dort war ein Ausgang und demnach Luft.
Nach 7 Minuten ein Zeichen von Junior – über Wasser löste sich das Problem auf – für unseren Dicken war das nichts, Pascal nahm ihn hinter sich und Junior hat mit Bravur den Tauchgang beendet.
Ich hatte nun den nervösen Theo vor mir, anstatt in der Linie zu tauchen, schoss Theo, soweit es der Querschnitt des Ganges zuließ, wie ein Flaschenteufel von oben nach unten und zurück. Anstrengend bei der eingeschränkten Sicht. Theo war neugierig und musste in jede Spalte leuchten.
Nun ja nach knapp 45 Minuten wurde es wieder hell und wir hatten den Ausgang erreicht.
Eine schöne Erfahrung!
Jörg und Uwe sind auch aufgetaucht, perfekt. ?

Eintrag im Logbuch: 48`bei max. 11,8 m

Eine kleine Mittagspause bei einem leckeren Snack folgte, die Sachen wurden verpackt und es ging zum nächsten Spot.

8. Tauchgang / Cenote Taj Mahal

… leider hat sich die Sonne verzogen, es war grau am Himmel und die beiden Youngster waren raus. Junior und Theo hatten ihre Erfahrung gemacht und mochten nicht mehr, mein Respekt haben sie – auch in der Gruppe darf man mal „nein“ sagen, wenn einem die Sache nicht gefällt.
Bei mir hatte sich die Anspannung gelegt, wir drei Oldies freuten uns auf einen gemeinsamen Tauchgang.
Die Cenote Taj Mahal lag tiefer, der Einstieg im Felsen unter Bäumen, die Sonne fehlte – es war ein dunkles Loch.

Klamotten an und rein. Bubblecheck, Lampen klar und runter. Reihenfolge der Linie – Pascal, ich, Jörg und Uwe (entsprechend der Anzahl der gelogten Tauchgänge).
Gleich nach den ersten Flossenschlägen – stockdunkel, unsere Lampen an den Kameras (1200 Lumen) machten sich bezahlt und leuchteten die Unterwassersäale fast taghell aus.
Dieser Tauchgang war ein hoch und runter, das Tauchprofil in dieser Cenote lag zwischen 2 und 12 Metern.
Ab und an klapperte es, ein Zeichen dafür, dass der Tank an die Decke geknallt ist.
Diese Cenote war viel dunkler als die Pondarosa, nun ja – nichts für Uncoole.
Fotos unter Wasser waren schwierig aber die Videos wurden schön.
Nach ca. 45 Minuten wurde es hell, der Ausstieg war erreicht und es ging raus.
Glücklich und froh! ? ?



Zum Schluss meinte Pascal, dass diese Cenote, weil sie keinen Zwischenausstieg hat, schon fast wie eine Höhle wäre.

Hätte ich das vorher gewusst, ich bin mir nicht sicher, ob ich dabei gewesen wäre.

FÜR MEINE FRAU – WIR WAREN ZU KEINER ZEIT IN GEFAHR. ?

Eintrag im Logbuch: 44`bei max. 14,2 m

19.11.2014

… wen wundert es, tauchen findet draußen statt (ja, es gibt auch Tonnen, Schwimmhallen, Zylinder, o.ä.) und ist und bleibt ein Outdoor Sport.

Auch in der Karibik kann das Wetter ungnädig sein. Bereits am Dienstag Abend setzte der Starkregen ein und der Wind frischte auf. Der Regen verwandelte sich in Sprühregen aber der Wind blies noch mit ca. 30 km/ h vom Wasser her.

Marike von Pro Divers schrieb eine Mail und musste uns mitteilen, dass die beiden Häfen geschlossen waren, kein Boot rausfahren durfte und somit das Tauchen nicht statt finden konnte. ?


Daumen drücken und auf den Wettergott hoffen. ?

Am Vormittag gammelte die Truppe und am Nachmittag ging’s in die City von Playa del Carmen.

20.11.2014

.. Tagesmotto – auf das Wetter hoffen.

Deswegen ging es nach dem Frühstück gleich an den Strand, es war zwar bewölkt, die Sonne schien aber durch die Wolken und das Wasser war, unserer Meinung nach, glatt.
Die avisierte Nachricht von Marike sollte demnach positiv werden.

Gespanntes Warten und dann die Nachricht, dass alle Häfen, d.h. Maroma und Playa del Carmen, „zu“ sind und deshalb kein Boot fahren kann.
Peng – das hat gesessen. So ein Mist, der nächste tauchfreie Tag stand bevor.

… aber dann überschlugen sich die Ereignisse, erst hieß es, dass es am Nachmittag von der Basis im Puerto Aventuras für uns zum Tauchen geht, wir sollten aber die Buchung bestätigen. Die Boten sind ausgeschwärmt und ich saß allein an der Schaltzentrale und nahm die Nachricht entgegen, dass doch schon an Mittag für uns ein Boot fahren würde, sofern wir diese Buchung kurzfristig bestätigen würden, was zur Folge haben würde, dass wir Hals über Kopf aufbrechen müssten, denn das Taxi würde für die Fahrt ca. 45 bis 50 Minuten benötigen.

… aber wenn man einen braucht ist keiner da, ich also los durch die Anlage und die Bande saß an der Bar. ?

Für mich zu viel, so dass ich erst einmal Dampf ablassen musste, so nach dem Motto „… das wäre meine letzte Ansage und überhaupt“. Ob das gesessen hat, na ja ….!?

Nun gut, es wurde entschieden die beiden Tauchgänge zu nehmen, die Sachen wurden schnell zusammen gesucht, ein Taxi gerufen und los ging es in Richtung Puerto Aventuras.

Die Fahrt war ziemlich ruhig ….. ?

Die Basis befand sich im Dream Resort, dort wo unser Cenotenabenteuer begann.

In Empfang genommen wurden wir von Peter, einem Tauchguide aus England und Salvador, dem Namen nach ein Spanier.

Wir hatten keine Eile, denn wir waren allein auf dem Boot ProDiver 5 und der Tauchplatz war vom geschützt gelegenen Hafen nur etwa 10 Minuten entfernt.

9. Tauchgang / Lobster

Es regnete leicht, die Fahrt war kurz Mit der üblichen Rückwärtsrolle ließen wir uns ins Wasser fallen und trafen uns auf ca. 20 m Wassertiefe. Salvador als Leader zeigte uns ein schönes Korallenriff. Die Sonne hatte Gnade und lies das Riff in einem schönen Fotolicht erscheinen. Schildkröte, eine Schnecke an einer Weichkoralle waren meine begehrten Fotomotive. Leider hatte die GoPro eine Macke und verzögerte die Aufnahmen, so dass einige Aufnahmen nicht ganz scharf geworden sind – meine Tarrierkünste reichen für diese Schwierigkeiten noch nicht aus.

irgendwann nach knapp 50 Minuten kam das Zeichen zum Saftystop – die letzten drei Minuten eines Tauchganges in 5 m Wassertiefe vor dem Auftauchen. Mit der Nase wieder über dem Wasser hieß es nun Leine des Bootes greifen, Bleigürtel bzw. Bleitaschen ab, Flossen ausziehen und an Bord.

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Zum P….. ging es zurück in den Hafen.

Eintrag im Logbuch: 55`bei max. 20,8 m

10. Tauchgang / Escuela

Gleich hinter der Hafenausfahrt lag der Spot.

Ein letztes Mal für diesen Urlaub das Geröddel angelegt und rein ins Wasser.

Angekündigt war ein Tauchgang in einem schönen Riff in nicht mehr als 10 m Wassertiefe.

Salvador schlug mit dem Signalstab wie wild an seinen Tank, auf elf Uhr näherte sich eine Schildkröte mit einem beachtlichen Ausmaß. Ganz ruhig kam sie direkt auf uns zu, ich bin ein paar Meter mitgeschwommen und keine Aufnahmen vom Profil machen – sensationell.

Die „wilde Reise“ durch’s Riff ging weiter, hier und da einige Hingucker aber nichts aufregendes.

Aufgrund der geringen Tiefe war es ein Tauchgang von fast einer Stunde, dem gesetzten Zeitlimit, so dass unser letzter Tauchgang mit dem Saftystop zu Ende ging.

Raus und zurück in den Hafen.

Eintrag im Logbuch: 56`bei max. 11,3 m

Das waren ja noch einmal zwei versöhnliche Tauchgänge.

Der Abend klang beim Mexikaner aus, die Einen dann ins Bett und die Anderen zur Disco.

21.11.2014

Der Flieger ging erst um kurz vor Mitternacht, wir mussten aber schon bis zum Mittag das Zimmer verlassen.

Bis zum Abhole, dass soll ca. vier Stunden vor dem Abflug sein, wieder rumgammeln – nichts für mich.

Kurz unterbrochen durch eine Segway-Fahrt von einer Stunde durch die Hotelanlagen, also Helm auf und Warnweste um und los ging`s . Es hat grossen Spass gemacht und war überhaupt nicht schwer.

Aber auch das ist Geschichte, der Flieger ist pünktlich gestartet, wir fliegen nach Osten also quasi aus der Nacht in den Tag.

Gerade sind wir über dem Nordatlantik in den Wolken – es wackelt ganz schön. München ist unser Zwischenziel, von dort geht es über Hamburg dann nach Hause.

Die Landung in München war pünktlich, sogar überpünktlich und trotzdem bleib nur wenig Zeit zum Umsteigen. Vom Terminal 1 zum Terminal 2 – unser Anschlussflieger der Lufthansa stand schon bereit.

Start und eine Stunde später die glückliche Landung in Hamburg.

Nun noch die Koffer und dann ab nach Hause.

Diese Rechnung haben wir aber ohne die Lufthansa gemacht – unser Gepäck hat das Umladen von einer Maschine und die andere Maschine aufgrund der Zeitknappheit nicht geschafft.

Nur Jörg bekam seinen Koffer, die Anderen konnten mit dem Handgepäck und zum Teil noch in kurzen Kosen und ohne Jacke die Fahrt nach Hause antreten.

Angekommen sind wir alle – ob mit kurzer oder mit langer Hose.

Die Koffer werden nachgeliefert, so dass der Urlaub gut zu Ende ging.

FAZIT:

Es hätte etwas mehr Sonne sein können, die Tauchplätze waren sehr beeindruckend und wir haben uns den entsprechenden Energievorrat für den langen Winter geholt. Ein Dank an alle Beteiligten und ein besonderer Dank an die Pro Diver, hier sollen die Guide`s Baptist, Chris, Pascal, Peter, Salvador und Andrea genannt werden.

Auch wenn die „Tauchgarage“ uns zunächst einen Schrecken versetzte, waren die Tauchplätze selbst und die Betreuung durch die Guides grosse Klasse .

Aus dem Hinterhalt hielt Marike die Fäden in der Hand, auch diese Organisation hat super geklappt. smiley smiley

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